Sexteto Canyengue

Die beiden Bandoneonspieler Carel Kraayenhof und Leo Vervelde gründeten im Herbst 1988 das erste holländische Tangosextett "Sexteto Canyengue". Die beiden Musiker sind vor allem von Osvaldo Pugliese und Astor Piazzolla inspiriert. Zu diesen großen "Maestros" des Argentinischen Tangos hatten die beiden Holländer eine sehr gute Beziehung, so dass sie viel Unterstützung bei ihrer musikalischen Weiterentwicklung erhielten.
Carel Kraayenhof ist der erste Holländer, der sich intensiv mit dem Bandoneon und Interpretationen des argentinischen Tangos beschäftigt. 1989 begannen Carel und Leo eine sehr umfangreiche und anspruchsvolle Arbeit: sie schufen für ihr Ensemble ein Repertoire, das hauptsächlich aus selbst geschriebenen Arrangements besteht. Außerdem komponierte Carel mehrere Tangos für das Sextett wie "VillaCrespo", "Tiburonero", "Para Lalo y Mirta" und "Cavel rojo", das er Osvaldo Pugliese widmete.
Tango ist für Sexteto Canyengue Weltmusik und so fließen bei Ihnen Einflüsse aus Pop, Jazz, Salsa, klassischer und Gegenwartsmusik ein. Ihre Interpretationen sind romantisch, melancholisch, aber auch lebendig und manchmal sogar rauh, immer jedoch leidenschaftlich. Nachdem Sexteto Canyengue ein Jahr lang mit Bandoneon, Violine, Viola, Piano und Kontrabass instrumental musizierte, nahmen sie 1992 die CD "Por el Tango" und 1993 die CD "Tiburonero" mit den Sängern Fabian Russo und Gabriel Menendez auf. Die dritte CD "Canyengue bien Piazzolla" mit dem Sänger Javier Fata ist eine Hommage an Astor Piazzolla. 1993 gründeten Carel und Leo am Musikkonservatorium Rotterdam einen Studiengang für Argentinischen Tango, der von dem damaligen Künstlerischen Direktor Osvaldo Pugliese eröffnet wurde. Nach dem Tod von Osvaldo Pugliese hat Gustavo Beytelmann diese Aufgabe übernommen.
Die im Jahr 1997 aufgenommene CD "Tanguero de Holanda" ist größtenteils den Tänzern gewidmet. Interessant ist die Einbindung einer Bass-Klarinette bei drei Aufnahmen, sowie die Komopsition von "Colores de Tango" vom damaligen Orchestermitglied Wim Warmann. Die fünfte CD "Cinco Tangos de Astor Piazzolla" (1998) ist die letzte Aufnahme mit Leo Vervelde, der sich nun ausschließlich auf die Arbeit am Konservatorium und die Leitung des Schulorchesters Otra konzentriert. Eva Wolff spielte bis September 2000 als bisher einziges weibliches Mitglied des Sextetts das zweite Bandoneon. Im Jahr 2000 produzierte Sexteto Canyengue die CD "Tango Maxima". Sie enthält - wie der Titel verspricht - einige sehr berühmte Tangos. Bei diesen Aufnahmen spielt Peter Reil das zweite Bandoneon.
Das Orchester hat es verstanden, dem Tango neue Impulse zu geben, die ihre Musik und Tangointerpretation unverkennbar machen. Die Gruppe musste über die Jahre immer wieder nach neuen Musikern suchen, so dass die Auflistung aller Musiker umfangreich ausfällt.

Bandoneon: Carel Kraayenhof, Leo Vervelde, Eva Wolff, Peter Reil
Violine : E. Kreiken, G. Overtoom, M. van der Linden, B. Visser, W. van Baarsen
Viola : Gregor Overtoom, Baptist Kurvers

Kontrabass :Gustavo Lorenzatti, Luc van Gestel, Jorge Loiotile, Sanne van Delft

Klavier : Piet Capello, Rob Husslage, Wim Barman, Sebastiaan van Delft

Kontakt: eMail: canyengue@bloomline.net
Homepage: http://www.bloomline.net/canyengue/